Alpine Bremer Landesmeisterschaften 2019 in Steinach

Alpine Bremer Landesmeisterschaften 2019 in Steinach

Alpine Bremer Ski Landesmeisterschaften 2019 , Steinach am Brenner, die erstmals fast International statt gefunden hätten!

Anfang Februar stürzten sich Bremens Skirennfahrer wieder die Pisten der Bergeralm in Steinach am Brenner hinunter. Es sollten die 25. Jubiläumsmeisterschaften im Riesenslalom, Slalom und in der Kombination in den Alpen werden.
Nach drei schneelosen Jahren im Harz ging es damals zuerst drei Jahre auf die Zugspitze und danach 22 Jahre in Folge auf die Bergeralm bei Steinach am Brenner, und das im Jahr des 70-zigsten Bestehens des Landesskiverband Bremen. Darauf kann der Sportwart des Bremer Skiverbandes stolz sein, hat er doch alle Events dorthin organisiert.

105 Läufer aus vielen DSV- Vereinen hatten dieses Jahr für das Riesenslalom Rennen gemeldet, das auch wieder als DSV-Punkterennen stattfinden sollte. Novum war auch die mit 25 Personen angegliederte Übungsleiter-Aus und Fortbildung des LSV- Bremen. Fast wären noch 30 Chinesische Jugendliche hinzu gekommen, die derzeit in Steinach 3 Monate lang trainiert werden. Doch es sollte anders kommen – zum RS- Training am Donnerstag und Freitag fanden Bremens Skifahrer noch optimale Pistenbedingungen bei leichtem Schneefall und frostigen Temperaturen vor. Doch in der Nacht vom Freitag auf Samstag – plötzlicher Temperaturanstieg und Dauerregen. Als das Orga Team in der Früh die Piste ausstecken wollte bescherte der Schneefall der Nacht am Start 30 cm feuchter- balliger Neuschnee. Darunter die aufgeweichte Piste und im Zielbereich so fauler stumpfer Schnee das der Ausgang des Rennens irregulär gewesen wäre. Daher musste das DSV-Punkterennen aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.

Doch der Sportwart alpin Hans-Jürgen Böschen hatte im Gegensatz zu Theresa May mit ihrem „Brexit“ zu diesem Zeitpunkt schon „Plan B“ im Kopf:
Wir organisieren nur für unsere 63 Bremer und Bremerhavener Teilnehmer im höheren Bereich des Skigebietes auf der 400 m langen permanenten Zeitmessstrecke einen „Sprint Riesenslalom“! Also alles Material dorthin, sodass um 13:00 Uhr die Piste mit 15 Toren, ausgesteckt  von Trainer Felix Böschen, stand und zuerst die jüngsten Teilnehmer die beiden Meisterschafts- Durchgänge eröffneten. Trotz des vorangegangenen Stress für das kleine Bremer Orga-Team eine gelungene Alternative mit dem auch der Verbandschef Holger Kühnel höchst zufrieden war.

Bei anhaltendem Schneefall gab es nach 2 Durchläufen wie im World-Cup sehr knappe Entscheidungen in der Damenwertung over all: Neele Kühnel, Studentin, vom SC Bremerhaven siegte mit der Zeit 45,91 Sekunden mit 0.01 hundertstel Sekunde vor Bremens 15 jährigen Nachwuchs Skitalent Friederike Huber, auf dem dritten Stockerlplatz die Skischulleiterin des Bremer Ski- Club Hanna Lührs.
Auch in der Herrenwertung over all gab es den Kampf um die Zeit. Lag Gewinner Jan-Krischan Zahn nach dem ersten Durchgang doch nur 5 hundertstel Sekunden knapp vor dem Zweitplatzierten Vorjahressieger Douglas Weber-Steinhaus, kamen am Ende 0,64 Sekunden Vorsprung nach kampfbetonter Fahrt heraus. Lachender Dritter wurde Michael Zimpel, der nach längerer Pause an seine Fähigkeiten anknüpfen konnte. Alle Bremer Ski-Club.
Im Jahr des200 hundertsten Geburtstag der Bremer Stadtmusikanten gab es für die Tagesschnellsten je einen Sonderpreis, die Bremer Stadtmusikanten aus Keramik, hergestellt vom Martinshof neben den übliche Pokalen und Sachpreisen mit tosendem Beifall bei der Siegerehrung im Hotel zur Rose überreicht vom LSVB- Präsidenten.

Auch die Entscheidung das als DSV-Punkterennen geplante Slalom Rennen mit schlechten Wetterprognosen abzusagen fiel den Verantwortlichen nicht leicht, musste dadurch auf viel Startgeld verzichtet werden. Doch der örtliche Verein SC Steinach, der sonst bei der Organisation aktiv mitwirkte, verzichtete großzügiger Weise auf das ausgehandelte Honorar.
So kam es das ein erstes Mal für den Sonntagswettbewerb für alle Bremer Skifans ein „Super- Slalom“ auf gleicher Piste angeboten wurde. Dieses Rennen wurde auch mit Riesenslalom Toren ausgeflaggt aber mit slalomähnlichen Abständen, sowie im unteren Bereich vor dem Ziel mit kurzen Kippstangen markiert. Mit 20 Kurven, gesteckt von Udo Dornfeld (NSV), forderte der Kurs im dichten Nebel mit Schneetreiben allen Läufern einiges ab.
Auch hier gab es äußert kappe Abstände bei den begehrten Stockerlplätzen der Damen- und Herrenwertungen.
Die frisch gebackene Übungsleiterin, Julia Katenkamp, legte für den SL- Sieg zwei beherzte Läufe mit 53,64 Sekunden vor, mit 1,36 Sekunden Rückstand freute sich Hanna Lührs auf dem 2. Stockerlplatz. Konkurrentin Dorothee Bleeker 3. Platz, rauscht mit der Zeit 55, 67 Sekunden über die Ziellinie. Alle Bremer Ski-Club.
In gleicher Manier wie im Riesenslalom geht es auch bei den Herren im Super Slalom zu Sache. Mit Bester Laufzeit im ersten Durchgang dominiert auch in der Gesamtzeit von 49,86 wieder Jan-Krischan Zahn die Herrenklasse over all. Die Beste Zeit im zweiten Lauf erkämpft sich jedoch Douglas Weber-Steinhaus was aber mit 0,21 Sekunden Rückstand Minuten auf den Führenden am Ende nur für Platz 2 reichte. Den dritten Platz belegt wieder Michael Zimpel mit 2,58 Sekunden Abstand.
Traditionell errechnet sich die Kombinationswertung aus den addierten Zeiten von Riesenslalom und Slalom. Belohnt wurden die Sieger in 5 verschiedenen Gruppen eben falls mit der Skulptur der Bremer Stadtmusikanten aus Keramik. Helen Katenkamp, gewann den Kombi Titel bei den Schülerinnen. Die Schülerwertung ging an Jan Libertin. Die geringste Gesamtzeit erreichte Julia Katenkamp mit 1:41,56 Minuten bei der weiblichen Jugend.
In der Damen Wertung gab es daher einige Verschiebungen im Klassement, hier durfte Hanna Lührs den Bremer Stadtmusikanten Pokal freudig in die Höhe strecken. Die geringste Laufzeit aller Bremer Kombinations- Teilnehmer erreichte mit den addierten 1:33,65 natürlich Jan- Krischan Zahn, Bremer Ski Landesmeister over all!´

Fazit des Sportwartes alpin vom Landeskiverband Bremen, Hans-Jürgen Böschen: Es waren ereignis- und erlebnisreiche Tage in Steinach am Brenner. Schön auch der Synergieeffekt dass die Meisterschaften mit Rennläufern  und Lehrwesen mit der Übungsleiter Aus-und Fortbildung zur gleichen Zeit am gleichen Ort stattfanden. Auch positiv das mehr Kinder und Schüler in diesem dabei waren, da doch einige Übungsleiter und Rennläufer auch ihre Kinder mitbrachten. Wir sollten das immer so in den nächsten Jahren machen!

Zum Dank das doch noch die Meisterschaften 2019  gerettet wurden, wurde der „Organisator“  spontan von mehreren Teilnehmen geschnappt und mehrfach in die Luft geworfen.