Licht und Schatten am Hexenritt
Das Skigebiet Wurmberg/Braunlage im Harz war am Wochenende Austragungsort der alpinen Niedersächsischen Ski – Meisterschaften. Die FIS homologierte Rennstrecke am Hexenritt präsentierte sich am Samstag zum Riesenslalom von seiner besten Seite. Bei Sonne satt, eisiger Piste und minus 16 Grad am Morgen mit Ostwind trafen sich über 100 Rennläufer aus Nord-, Ostdeutschland im Frühtau zu Berge. Gestartet wurde um 08.00 mit den 1. Durchgang der Altersklassen U12, gefolgt von einer Vielzahl von Schülern und Erwachsenen. Für den Landesskiverband Bremen gingen im Riesenslalom mehrere Rennläufer an den Start. Angeführt wurde das Bremer Team von der 14 Jährigen Schüler des Bremer Ski-Clubs, Friederike Huber, die aufgrund ihrer Position in der deutschen Rangliste zum engsten Favoritenkreis auf den Tagessieg zählte. Dieser Favoritenrolle wurde sie mehr als gerecht, im 1. Durchgang lieferte sie sich ein Kopf an Kopf Rennen mit ihrer Trainingspartnerin Annika Röbbel (Skiclub Bad Grund), im Ergebnis lagen sie nur ein Augenzwinkern von 2/100 Sekunden auseinander. Der 2. Durchgang brachte dann die finale Entscheidung, Friederike lag nach einer Gesamtlaufzeit von 1:42:46 mit 7/10 Rückstand auf dem 2. Platz und freute sich zusammen mit ihrer Trainingspartnerin über die eingefahrenen Stockerlplätze. Die Rennläufer aus den starken Ost-Verbänden hatten sie erstmal hinter sich gelassen. Friederike erreichte eine weitere Top 3 – Platzierung nach Platz 1 am vergangenen Wochenende bei den Thüringer Schülermeisterschaften im Parallel-Slalom in Heubach. Weitere Platzierungen gab es für Carlotta Kunz (Platz 18 Schüler) und Bettina Kunz (Platz 11 bei den Damen), beide BSC.
Am Sonntag stand der Slalom auf dem Programm und der Hexenritt verwandelte sich in eine vernebelte steile und eisige Rennpiste, die von den Rennläufern alles abverlangte. Konzentration, scharfe Kanten und hellwach sein bis zum letzten Tor vor dem Zieldurchlauf, das waren die Herausforderungen für die Rennläufer an diesem „schattigen“ Tag. Eine hohe Ausfall-Quote bereits im 1. Lauf erwischte dann auch unser Bremer Talent Friederike Huber, die nach beherztem, engagierten Lauf in Kippstangetechnik am vorletzten Tor einfädelte. Aus war’s und der Slalom war zu Ende. Aber auch andere Rennläufer und einige Bremer Ski- Club Starter ereilte dieses Schicksal. Bastian Meier und Julian Schreiber schieden im 1. Durchgang aus, Leander Schreiber schied nach Sturz im 2. Durchgang aus, nach sehr guter Platzierung im 1. Lauf. Schade aber so ist der Slalomsport. In die Platzierungen kamen Carlotta Kunz auf Platz 8 bei den Schülern U14 und ihre Mutter Bettina mit Platz 11 bei den Damen. Zusammenfassend betrachtet waren diese niedersächsischen Meisterschaften eine tolle Werbung für den alpinen Ski-Rennsport in den nördlichen Gefilden. Die hohe Anzahl der niedersächsischen, der sächsischen und thüringer Rennläufer mit guten Positionen in der deutschen Rangliste zeigen den hohen Stellenwert und Zuspruch zu dieser sportlichen Veranstaltung (Ausrichter Skiclub Bad Grund), vielleicht werden in Zukunft auch wieder weitere Bremer Talente und Skibegeisterte daran teilnehmen.
